Chronik
Die Gründung des Vereins
Am 6. Mai 1848 gründete der "Gesellenvater" Adolph Kolping als Domvikar den Kölner Gesellenverein.
Bereits drei Jahre später, im Frühjahr 1852 unternahm er seine erste große Reise nach Süddeutschland und Österreich und warb dabei mit voller Hingabe für die Ausbreitung der katholischen Gesellenvereine.
Vor allem in der Epoche nach dem 1. Weltkrieg entstanden in nächster Umgebung alsdann auch in kleineren Pfarreien Gesellenvereinen, so 1922 in Amtzell, 1925 in Bodnegg, in 1925 in Grünkraut und 1930 in Leupolz.
Am 30 Januar 1927 gründeten 15 junge Männer auch in Neukirch einen Gesellenverein.
Baptist Lampart, bereits seit 1932 Schriftführer, den Älteren von uns als späterer gewissenhafter Gemeinde- und Kirchenpfleger noch in guter Erinnerung, hatte die Aufzeichnungen über die Gründung und die anfänglichen fruchtbaren Vereinstätigkeiten sorgfältig gehütet. Leider wurden diese beim Brand des landwirtschaftlichen Anwesens des Josef Heimpel in Neuhaus am 14. August 1944 ein Opfer der Flammen. Somit mussten auf Ermittlungen anlässlich des 50.-jährigen Jubiläums im Jahre 1977 zurückgegriffen werden, als noch mehrere Gründungsmitglieder lebten.
Die Idee zur Vereinsgründung stammte von dem Zimmergesellen Josef Rief von Vorderessach. Er war bereits Mitglied des im Jahre 1902 gegründeten Gesellenvereins der Nachbarpfarrei Haslach. Die Vorzüge eines solchen Vereins und vor allem der in größeren Orten bestehenden Gesellenhäuser, in denen die wandernden Gesellen Unterkunft und Verpflegung fanden, hatte er am eigenen Leibe erfahren dürfen. Während seines Schulbesuches konnte er nämlich im Gesellenhaus Ravensburg übernachten. Dadurch lernte er den dortigen Senior und sonstige führende Vereinsmitglieder kennen, die ihm bei der Planung und Vorbereitung der Vereinsgründung mit Rat und Tat zu Seite standen.
In den 30er Jahren wurde unserem Verein, wie viele andere auch, die Arbeit schwer gemacht. Machte man sich doch für die katholische Zentrumspartei und gegen den aufflamenden Nationalsozialismus stark. Nach dem Krieg wurden die Vereinsaktivitäten wieder aufgenommen. Der Fokus aber wandelte sich. Wo in anderen Orten sich die Junggesellen in Landjugenden trafen, bot in Neukirch die Kolpingsfamilie ein Treffpunkt. Zuerst nur für junge Männer, doch schon 1972 öffnete man sich und gründete eine Mädchengruppe. In dieser Zeit war die Blüte des Vereins und durch jährliche Theateraufführungen konnte auch das Vereinsleben finanziell gefestigt werden. Mehr und mehr wurde unser Verein zu einem Anlaufpunkt für Familien mit Aktivitäten für Jung und Alt. Während viele andere Kolpingsfamilien in der Region Nachwuchssorgen haben und aussterben, haben wir eine aktive Jugendgruppe und seit 2022 eine Vorstandschaft mit sechs Mitgliedern unter 40 Jahren.
über: Adolph Kolping
über: Kolpingwerk |
Senioren bzw. Erste Vorsitzende | Präsides |
---|---|
1927-30 Josef Rief | 1927-31 Pfarrer Kamerer Schneider |
1931-35 Josef Schöllhorn | 1931-39 Pfarrer Karl Lang |
1935-48 Anton Leipolz | 1939-51 Pfarrer Otto Blessing |
1948-61 Josef Miller | 1951-52 Pfarrer Anton Stiehle |
1961-62 Johann Gauß | 1953-63 Pfarrer Friedrich Zinsmaier |
1962-64 Josef Gauß | 1964-71 Pfarrer Werner Brenner |
1964-67 Gerhard Rauch | 1971-72 Pater Benedikt Füssinger |
1967-71 Gerhard Klas | 1973-77 Pater Hilarius Kübler |
1971-73 Heinrich Martin | 1991-97 Don Bianchi |
1973-74 Gerhard Klas | 2001-09 Pfarrer Andreas Macho |
1974-76 Gerhard Rauch | 2011-18 Diakon Martin Bernhard |
1976-83 Anton Feiner | seit 2021 Pfarrer Angelo Unegbo |
1983-88 Gerhard Rauch | |
1988-07 Gerhard Klas | |
2007-13 Ulrike Hagg | |
2013-19 Ralf Stärk | |
2019-20 Ulrike Hagg | |
2020-22 Monika Stocker (kommisarisch) | |
2022- Manuela Baur |